Im individuellen Mathe Coaching biete ich ein Paket mit Zusatzleistung an. Viele Eltern fragen sich (und teilweise mich), ob sich der Aufpreis lohnt oder ob das Geldverschwendung ist.
Was sind die Zusatzleistungen?
Die Zusatzleistungen haben den Sinn, den Flow zu erhalten und zwischen den einzelnen Nachhilfestunden ein Band zwischen mir und dem Schüler zu knüpfen, so dass der Schüler motiviert ist, aktiv zu bleiben.
Die Zusatzleistungen enthalten:
- Wöchentliche, individuelle Aufgaben, die für den Schüler entworfen sind und direkt an die Nachhilfestunde anknüpfen, so dass der Schüler die Aufgaben lösen kann. Löst er die Aufgaben nicht, hat er ein Motivationsproblem und dann arbeiten wir daran.
- Korrektur der Aufgaben
- Wenn der Schüler zu den Aufgaben oder zu dem Unterricht in der Schule Fragen hat, kann er sie (in gewissen Grenzen) auch zwischen den Nachhilfestunden stellen.
Um zu entscheiden, ob diese Zusatzleistungen sinnvoll sind oder nicht, muss man zunächst zwei Fälle unterscheiden: Soll die Nachhilfe einen guten Schüler unterstützen, um die Note zu halten / zu verbessern? Oder sind die Noten schon kritisch und es geht um den Aufbau von besserer Leistung? Im ersten Fall können sie getrost auf die Zusatzleistungen verzichten. Das Konzept ist ganz klar für den zweiten Fall entwickelt.
Entscheidend für wirksame Nachhilfe ist der Flow. Das Kind muss sich selbst mit dem Stoff beschäftigen, den wir in der Stunde behandeln. Wenn nur Stunde um Stunde konsumiert wird, dann werden die Noten nicht besser.
Welchen Sinn haben individuelle Aufgaben?
Man lernt Mathe nur, indem man selbständig Aufgaben löst. Der Typ der Aufgaben und die Fragestellung sind aber sehr entscheidend. Die von mir erstellten und an das Kind angepassten Aufgaben dienen fünf Zielen:
- Langsames heranführen an die Formulierungen und typischen Aufgabenstellungen einer Klausur
- Steigerung der Motivation durch kleine, aber stetige Erfolgserlebnisse,
- Einübung des Stoffs, Gewinnen von Sicherheit bei den Aufgabenstellungen,
- in der Folge wird das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gesteigert,
- Feedback für mich: Was ist angekommen, wo beginnt das Stolpern, wo muss ich meinen Unterricht verändern etc.
Natürlich erstelle ich nicht jede Aufgabe neu. Ich verfüge inzwischen über einen großen Pool an Aufgaben. Dennoch passe ich fast jede Aufgabe ein wenig an, bevor ich sie dem Schüler gebe. Im Wesentlichen zahlen sie die Korrekturleistung und den Support zwischen den Stunden.
Die individuellen Aufgaben bereiten den Weg von „Ich kann es nicht“ bis zu „ich werde das schon schaffen“.
Das erreicht man mit den Standardaufgaben in der Regel nicht, da Mathe- und Trainingsbücher zu wenige Aufgaben auf dem jeweils passenden Niveau haben und oft zusätzliche Schwierigkeiten / Fallen eingebaut sind. Zudem unterscheiden sich die Formulierungen und Fachbegriffe häufig von denen, die der Lehrer im Unterricht verwendet, der Schüler weiß schlichtweg nicht, was er tun soll! Vor allem bei den Trainingsbüchern (Duden, Mentor etc.) findet man sehr viele Aufgaben, die nicht zum Stoff des jeweiligen Bundeslandes passen, da die meisten Bücher ohne Anpassung deutschlandweit verkauft werden. In der Summe demotiviert das ein Kind und liefert mir nur das undifferenzierte Feedback: „Ich konnte es nicht“. Dann muss ich in der Stunde austesten, was vom letzten Unterricht hängen geblieben ist und an welcher Stelle das Stolpern beginnt. Das kostet Zeit und mindert die Effektivität der Stunde.
Wann kann ich auf die Zusatzleistung verzichten?
Sie können auf die Zusatzleistungen verzichten, wenn das Kind mit den Aufgaben aus den Mathebüchern / Trainingsbüchern zurechtkommt, sich selbständig damit beschäftigt und Hilfe bei Fragen hat (Freundeskreis, Familie etc.). Sie können auch darauf verzichten, wenn sich das Kind dagegen wehrt und das nicht möchte. Denn dann wird es dazu führen, dass Sie den Support zwar bezahlen, er aber nicht genutzt wird. Aus Sicht des Kindes ist es dann nur zusätzliche Arbeit und wenn die aufgezwungen wird, blockieren die Kinder oft. Allerdings könnte das auch schon ein Hinweis darauf sein, dass hier ein Problem vorliegen könnte, welches nicht mit Nachhilfe gelöst werden kann.
Wie wird die Leistung berechnet?
Das Konzept der Zusatzbetreuung ist aus der Erfahrung entstanden und nicht aus dem Interesse, den Umsatz zu steigern. Früher war diese Leistung Teil meiner Arbeitshaltung, meines Engagements und kostete nichts. Das hat dazu geführt, dass ein zu großer Teil meiner Arbeitszeit unbezahlt war. Gleichzeitig entwickelten einige Kunden eine Erwartungshaltung, die man nur als „unverschämt“ bezeichnen konnte. Diese Situation war unhaltbar und musste geändert werden. Deshalb habe ich diesen Teil meiner Arbeit ausgegliedert und er kann nun kostenpflichtig gebucht werden. Auch bei einem Steuerberater oder Rechtsanwalt zahlen Sie die Zusatzarbeit mit, der hat aber in der Regel deutlich höhere Stundensätze als ich.
Pauschal berechne ich für die Zusatzleistung 30 Minuten pro Woche. Das ist ein Mittelwert, der über das Jahr gerechnet gut passt. Es gibt Phasen, da wird der wöchentliche Aufwand niedriger sein, vor Klausuren ist er aber Erfahrungsgemäß so hoch, dass Sie am Ende garantiert nicht draufzahlen. Schon für die Erstellung einer Probeklausur inklusive Korrektur sitze ich 2 bis 3 Stunden am Schreibtisch.
Fazit
Wenn ein Kind Probleme in Mathe hat, gehören die Zusatzleistung meiner Meinung nach zu einem effektiven Coaching dazu! Nur dann sind alle Elemente enthalten, die ein gutes Coaching auszeichnen. Ich verstehe aber, dass es für viele Familien unbezahlbar ist, vor allem in Zeiten massiv steigender Kosten. Deshalb biete ich auch das Paket ohne Zusatzleistungen an, allerdings mit Bauchschmerzen. Aus diesen Bauchschmerzen ist das Konzept der Mathe-Workshops entstanden. Mit den Mathe-Workshops bekommen sie die gleichen Leistungen als Gruppencoaching deutlich günstiger, allerdings in einem festgelegten Zeitplan und nur für die Oberstufe.